Ringvorlesung der Universität Hamburg: Bewegungen, die Gesellschaften gewaltfrei verändert haben / verändern

Hier ist das Titelbild zu sehen. Es zeigt Friedensaktivist*innen in Mannheim, 2012
Friedensaktivist*innen in Mannheim, 2012 (Foto: Hedi Sauer-Gürth)

Weltweit sterben täglich tausende Menschen durch Kriege und Gewalt. Die deutsche Regierung bereitet sich darauf vor, „kriegstüchtig“ zu werden und die Militärausgaben – unter anderem auf Kosten eines sozial-ökologischen Umbaus der Gesellschaft sowie der Hilfe für benachteiligte Staaten – weiter zu steigern. Sicherheit wird im Wesentlichen nur noch militärisch gedacht.
„Ist eine andere Welt möglich?“ ist deshalb die Leitfrage der Ringvorlesung an der Universität Hamburg, die zwischen dem 10.04. und dem 10.07. stattfindet.

Allgemeine Informationen zur Ringvorlesung

In Zeiten von Kriegen und Krisen, aufgeheizten Debatten und gesellschaftlichen Polarisierungen ist es notwendig und sinnvoll, sich das Ringen von Einzelnen, Gruppen, Initiativen und Bewegungen um nachhaltigen Frieden, für soziale und globale Gerechtigkeit und Freiheit mit zivilen Mitteln zu vergegenwärtigen.

In der Ringvorlesung stellen deshalb Wissenschaftler*innen, Zeitzeug*innen und Aktivist*innen aus ganz unterschiedlichen Kontexten auf Grundlage ihrer Erfahrungen und Forschungen Alternativen vor, wie mit nicht gewaltbasierten Lösungsansätzen versucht wurde oder wird, zur Konfliktlösung oder Minimierung von Gewalt in Geschichte und Gegenwart beizutragen.

Neben der Erinnerung an 500 Jahre Täuferbewegung und an die friedliche Revolution in der DDR, die u.a. bei den Demonstrationen durch den Ruf „Keine Gewalt“ geprägt war, wird die Perspektive durch Vorträge u.a. über die Situation in Kolumbien, Südkorea, der Ukraine, den USA und Israel/Palästina international geweitet.

Donnerstags 18:15 – 19:45 Uhr, digital – Zoom

*Die Vorträge am 10. und 24.04.2025 können auch in Präsenz verfolgt werden: Mennonitenkirche Hamburg, Mennonitenstraße 20, 22769 Hamburg.

Anmeldung zum Zoom-Meeting

Einzeltermine

10.04.2025*
500 Jahre Täuferbewegung. „Gewaltfreie Reformation?“
PD. Dr. Astrid von Schlachta, Universität Hamburg / Prof. Dr. Fernando Enns, Universität Hamburg & Vrije Universiteit Amsterdam

24.04.2025* – spanisch/englisch/deutsch
Zivile und kirchliche Friedensbewegung(en) in Kolumbien
Jenny Neme, Sozialarbeiterin und Friedensaktivistin, Bogotá

08.05.2025
„Keine Gewalt“ – die friedliche Revolution in der DDR – erinnerte Vergangenheit als Vermächtnis für die Gegenwart
Dr. Marie Anne Subklew-Jeutner, Universität Hamburg

22.05.2025 – englisch
A different reality is possible – lecture and discussion with an Israeli and a Palestinian peace activist
Combatans for Peace

05.06.2025
Gaza Krieg vs. Völkerrecht: Möglichkeiten und Grenzen des Völkerrechts zu einer Lösung des Konfliktes zwischen Israel und Palästina beizutragen
Assoc.-Prof. Dr. Dr. Valentin Jeutner, Lund University

12.06.2025 – englisch
Peace movement in South Korea during dictatorship and now
Dr. Jung Jiseok, Direktor der Border Peace School in der DMZ, Cheorwon

19.06.2025
For Future – Von der Kraft der Vision
Stefan Seidel, Leitender Redakteur „Der Sonntag“

26.06.2025
Black Lives Matter und der Kampf gegen Rassismus: von Chancen und Herausforderungen auf dem Weg zur Freiheit von Gewalt
Dr. Nicole Hirschfelder, Universität Tübingen

03.07.2025
Friedensarbeit als Prozess der kollektiven Selbstermächtigung. Über Dialog und Dia-Praxis im Kontext des Kriegs gegen die Ukraine
Dr. Dana Jirouš, Projektkoordinatorin OWEN – Mobile Akademie für Geschlechterdemokratie und Friedensförderung e.V.

10.07.2025
Völlig friedlich vs. Klima-kriminell – Antworten auf die Gewaltfreiheit der Letzten Generation
Madlen Beck, Studentin der Sozialwissenschaften an der Humboldt Universität in Berlin, Mitglied bei „Die letzte Generation“

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